The next Superphone – Casting und Philosophie

Jahre ist es her, dass ich meinte ein Superphone geordert zu haben! Naja, eigentlich nicht mal 3 Jahre. Wahnsinn! Damals löste das Galaxy S ein iPhone 3G ab. Das war ein Knaller. Schnell zeigte sich, das ist nicht das gelbe vom Ei. Das Galaxy wich einem iPhone 4. Das war dann runter gefallen und stellte irgendwann den Dienst ein, nur mehr halbes Display. Die Farbe war raus gelaufen, dies verstärkte sich in Unterdruck-Situationen. Speziell in wackligen Dash 8 Flügen… Da kam ein Galaxy Nexus als schneller Ersatz. Geplant als Behelf bis das „next Superphone“ gecastet werde. Das Nexus 4 wäre es fast geworden, aber das bot nicht so die Überfeatures im Vergleich zum Galaxy Nexus. Eines ging durch meine Finger, aber ich widerstand und exportierte es brav.Nun ist es 2013, das Google Nexus 4 ist bekannt und das Lineup der neuen Generation formiert sich. Das erste Gerät liest sich wie der Traum! Man kann sich eine Realität basteln, in der das Gerät alle Erwartungen übertrifft, die man vorher noch gar nicht mal hatte. Generell fordert man wohl vom Mobile:

  • Gute Akkulaufzeit, mindestens einen Tag. Reserven für einen Tag ohne Steckdose sind willkommen.
  • Gute Kamera. Gern knipst man ja das Geschehen und lernt, die beste Kamera ist die, die man mit hat.
  • Schönes Display, damit man Texte lesen und Fotos schauen und Videos schauen kann.
  • Gute Soundausgabe. Achtet kaum jemand drauf, aber ein unterdurchschnittlicher Digital-Analog-Wandler bringt einem keine Freude wenn man mal ein Headset dran steckt.
  • Schönes Design, wertige Materialien.
  • Halbwegs robust. Runterfallen lässt man es nicht, aber wenn doch, sollte es nicht gleich in 10 Teile zerspringen.

Die CES im Januar wurde von Sony genutzt, den first Move zu machen. Das Sony Xperia Z wurde vorgestellt. Seit dem sind ein paar Tage vergangen und ich hab mir eine Realität zusammen gestellt, die es lohnenswert erscheinen lässt, dies Gerät als das neue Superphone zu lobpreisen. Der Name Sony lässt vermuten, dass Kamera und Sound gut sind. Zumindest über Durchschnitt. In beiden Segmenten gibt es bei Sony langjährige Erfahrungen. Das Display, das erste FullHD, also 1920cx1080 Pixel kann fast nicht schlecht sein. Obgleich erste Tests jetzt nicht so von der Offenbarung sprechen. Das Design ist eh subjektiv zu werten, in meinen Augen ist es sehr schick. Quasi edel wie das iPhone 4, reduziert, edles Material. Die Akkulaufzeit, nunja, man erwartet bei einem 2300mAh Akku und einem größeren Display etwa das Gleiche was aktuelle Telefone dieser Ausstattung halt her geben. Sparsam 24h. Normal benutzt immer hin von früh bis abends. Sony hat einen Zusatz implementiert, der es gestattet, Dienste vom Netz ab zu klemmen, praktisch zu deaktivieren, wenn das Display aus ist. Wenn ich mir aktuell die Akkunutzung anschaue, sind das 80% Hintergrunddienste, die ich meist nicht brauche in der Hosentasche. Könnte also einen Zusatznutzen bringen.

Bleibt das Merkmal, was Sony auf jedem Bild raus stellt: Robust und gar Wasserdicht! Das ist ein Feature, was man plötzlich meint zu brauchen, in der Tat aber auch sinnvoll. Es gibt Videos die zeigen, dass das Gerät aus 1,5m Höhe runter fällt und das auf offiziellen Sony Präsentationen! Möglich, das Glas auf Vorder- und Rückseite kann das ab. Wäre fein. Wasser und Staubdicht: Grandios! Im Alltag fein, kann man ohne Panik im Regen nutzen und in speziellen Fällen sicher spaßig. Kann man als Unterwasser-Kamera nutzen. Zumindest ist es nicht so empfindlich.

Bleibt der eine Punkt, der sich schlecht weg reden lässt. Aber mir ist es fast gelungen! Die Software und die Updates! Man liest ja überall, nur die Nexus Geräte sind empfehlenswert und so Zeug. Das stimmt freilich, will man immer das neuste Android haben. Die Frage lautet: Will man das? Google stellt ein Betriebssystem für Mobiltelefone zur Verfügung. Dies hat viele schöne APIs und eine Hand voll Dienste. Ein Hersteller ist gefordert, diesen einen eigenen Anstrich zu verpassen. Das tut er auch und nennt es dann Sense, TouchWiz oder wie auch immer. Kommt nun ein neues Android raus, wird dies von Google sogleich im Quelltext zur Verfügung gestellt. Der Aufwand wäre nun, die Anpassungen gegen die neue Version des Frameworks zu kompilieren und zu schauen ob sie noch tun. Dann ggf. die neuen Features zu nutzen. Das kann nicht Monate dauern. Wird es auch nicht. Der Hersteller hat eher damit zu kämpfen, laufende Treiber für seine Hardware zu erstellen und zu überlegen, ob es nicht etwa sinnvoll wäre, die Nutzer durch Verzögerungen dazu zu bringen, ein neues Device zu kaufen. Am Ende des Tages möchte man updaten um zu updaten. Die „Features“ von 4.1 zu 4.2 waren? Mehrnutzer bei Tabletts… Freilich muss man diese Ansicht ändern, wenn Android 5.0 raus kommt. Dann sitzt man mit 4.1 oder 4.2 doof da und die shiny new Features hat man nicht. Welche immer das auch seien.

Dafür muss man sich drüber im Klaren sein, dass so Aufsätze wie Sense oder das was Sony da gebaut hat, teils gewaltige Vorteile bieten. Die Basis-Programme von Google, gerade Kontakte, Kalender und Kamera sind eben nur Basis-Programme. Die zeigen wie es gehen kann, die Versionen der Hardwarehersteller können meist erheblich mehr. Das ganze schaut im Fall von Sony auch echt schick aus. Sag ich jetzt mal so. Sony hat sich auch den Ruf erarbeitet, stark für Developer da zu sein. Es gibt bereits jetzt, vor der Veröffentlichung den Kernel-Quellcode und die Software-Quellen für Entwickler. Sony sperrt sich zudem nicht gegen das öffnen des Bootloaders, was nötig ist, um alternative Images wie Cyanogen-Mod zu installieren.

tl;dr: Das Sony Xperia Z schaut im Moment aus, wie der realisierte Traum des Blog-Betreibers. Daher ist es geordert und wenn der Händler meines Vertrauens, der keine Leiharbeiter aus dem ARD-Bericht beschäftigt, es schafft, weiß zu schwarz zu machen wird auch sehr bald hier rezenziert 🙂 Weiß? Nee, hielt ich gestern kurz für eine gute Idee, aber schwarz ist wohl weniger auffälliger und schaut in den Videos edler aus. Fingerabdrücke kann man weg wischen.


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