Sony DR-BTN200M Bluetooth Headset

Vor geraumer Zeit schon gab es eine Aktion im Sony-Online-Store, man konnte einige Zubehör-Teile für die Xperia-Reihe im Bundle mit Rabatt kaufen. Witziger Weise konnte man die einzelnen Teile des Bundels aus dem Warenkorb entfernen, der Rabatt blieb bestehen. Ich brauchte kein Akkupack oder Lautsprecher. Es bleib der Sony DR-BTN200M Kabelloser Kopfhörer im Warenkorb und wurde auch prompt geliefert.

Nach dem ich schon das grandiose Sony SBH20 Headset benutze und besprochen habe, nun ein Test nachgereicht für das „große“ mobile Headset von Sony mit den NFC Features. Es handelt sich hier um einen mobilen Kopfhörer den man im Strassenverkehr tragen kann, ohne das man irgendwie als sonderbar erkannt wird. Das Gerät ist als Headset gedacht, man kann also auch damit telefonieren. Für den audiophilen Musikgenuss zu Hause hat Sony noch das sehr viel größere, sehr viel teurere und wohl auch sehr viel tollere MDR1RBT Teil im Angebot. Dessen Zielgruppe ist aber eine ganz andere als die der Headsets. Schlägt sich auch im Preis nieder. Neulich gab es Rückläufer des großen Hifi-Kopfhörers um 160€ zu kaufen, der normale Preis lag mal bei 349 und pendelt nun um 300. Hier geht aber um das DR-BTN200M.

(Direkt zum Geräte-Test). Vor dem Sony Headset gab es den Philips SHB9100/10 Bluetooth Kopfhörer aus der gleichen Geräte-Kategorie. Dieser ist hier schon besprochen worden und hat gegenüber dem Sony einen Vorteil und einige Nachteile. Der Vorteil ist, man kann ihn auch am Kabel betreiben. Damit ist man stationär nicht auf den Akku angewiesen und hat einen besseren, volleren Sound. Ein Nachteil ist die, ich will sagen alberne, große blaue LED auf der einen Muschel. Wenn man sich nachts im Bus damit in der Scheibe spiegelt, schaut es schon recht sonderlich aus. Möglich, einige stört es nicht oder man findet eine blaue LED am Kopf gar toll, mir ist das nix. Den Sony Kopfhörer hebt gegen den Phillips natürlich das NFC-Feature hervor. In Zusammenarbeit mit einem Gerät, was auch NFC kann, ist das Pairing sehr einfach und die tägliche Benutzung wird erleichtert. Im wesentlichen hält man den Abspieler an den Kopfhörer und an beiden Geräten (!) wird Bluetooth angestellt, die Verbindung aufgebaut und ggf. ein Player gestartet. Völlig einfach und ohne weiteres Zutun funktioniert das mit den Sony-Geräten. Mit anderen NFC-Kompatiblen Mobilgeräten ist es etwas komplizierter. Am besten, man installiert sich das Programm NFC-Schnellverbindung aus dem Playstore.

[appbox googleplay com.sony.easyconnect]

Damit funktioniert das prima. Normal bietet Android auch an, sich mit dem BT-Gerät zu paaren und stellt eine Verbindung her, aber das kleine Sony-Programm stellt sicher, dass alles so funktioniert, wie es soll. Die Xperia-Geräte haben ein eingebautes Programm, welches allerlei Szenen kennt. Hier ist es möglich zu definieren, dass die Lautstärke für BT geändert wird, Vibration aktiviert und der Medienplayer gestartet wird. Ebenso wird beim Trennen der Verbindung Bluetooth abgeschaltet, der Ton wieder aktiviert und was auch immer man konfiguriert hat wird gemacht.

Nun das Gerät: Der Kopfhörer selber kommt in einer Blister-Verpackung daher, enthält außer dem Kopfhörer noch ein Micro-USB-Kabel zum Laden. Anleitungen und die üblichen Beipackzettel. Es fällt auf, dass der Bügel keine großartige Polsterung hat und auch nicht irgendwie faltbar ist. Die Ohrmuscheln können angeklappt werden. Das hilft auf jeden Fall dem Hipster, den dieser trägt Kopfhörer 24/7 einfach nur so um den Hals als eine Art Schmuck. Für jemand der ab und an was hören will und die Dinge um den Hals trägt ist es nützlich wenn die Muschel klappen, allerdings setzt man sich so dem Verdacht aus, ein Hipster zu sein. Für den Transport in einer Tasche ist es dann unabdingbar, dass man das Headset flach machen kann. Eine der Ohrmuscheln hat massig Knöpfe, Hebel und eine Micro-USB-Dose. Die andere Muschel hat nur ein NFC-Symbol und einen NFC-Schalter. Sicher ist auch der Akku dort untergebracht. An Bedien-Elementen gibt es einen Power-Knopf, eine Lautstärke-Wippe und einen Hebel den man auch eindrücken kann. Das ist für Play/Pause und hebeln für Vor/Zurück und Spulen. Dazu kommt ein Druckknopf um Telefongespräche anzunehmen, zu beenden oder Wahlwiederholung zu machen. Ganz unten ist eine Gummi-Klappe mit einem Micro-USB-Stecker dahinter und einem winzigen Reset-Loch. Da unten, ein wenig nach vorn gerichtet findet man auch ein kleines Loch mit dem Mikrofon dahinter. Ganz oben gibt es eine winzige Blau/Rot-LED. Die zeigt den Betriebsstatus des Gerätes an. Im Betrieb blinkt sie langsam blau. Aber nicht auffällig, man schaut also nicht aus wie ein ferngesteuertes Alien. Klasse. Die Reichweite ist gut, besser als die vom SBH20. Das hat an manchen Tagen Probleme aus der Hosentasche zum Kopf zu funken. Das ist gar kein Problem, auch in der Wohnung kann man Räume wechseln ohne Abbruch der Verbindung. Die Akkulaufzeit ist mit 40h angegeben, was auch stimmen kann. Zumindest bin ich noch nie von leerem Akku überrascht worden. Einen kompletten Arbeitstag mit 10h Betrieb hält es locker durch.

Ein Headset kann auch telefonieren, wobei ich glaube, wie schon beim Sony SBH20 Headset liegt der Focus deutlich auf Musik hören. In der Tat überraschte mich ein Anruf als ich mitten im Wind an einer recht stark befahrenen Strasse lief. Ich nehm den Anrufer an und dieser klagte nicht über Windgeräusche oder Strassenlärm. Er gab an, die Verständigung sei gut gewesen. Das deutet darauf hin, dass der Telefon-Teil im Headset keineswegs lieblose Beigabe ist, sondern mit Windfilter und Filter für Nebengeräusche daher kommt. Das Micro ist trotz des recht großen Abstandes in der Lage, die Worte vom Mund zum Anrufer zu übertragen. Durchaus tauglich.

Der Hauptpunkt ist zweifellos das Musikhören. Ich verwende das Headset für gewöhnlich zu Hause am Macbook, am Tablet oder unterwegs um Musik und andere Geräusche zu hören. Der Sound ist gut, jedoch nicht vergleichbar mit InEar-Kopfhörern oder richtigen Over-Ear-Geräten. Die offene Bauweise lässt Geräusche von außen relativ laut durch. Es ist ohne weiteres Möglich, die Ansagen im Bus oder Zug zu verstehen. Im Flugzeug sollte man den Betrieb wohl besser unterlassen, Bluetooth ist Funk und den darf man nicht im Flieger betreiben. Ein 3,5mm Kabel wäre hier ein großer Vorteil gewesen. Die Ohrhörer drücken nicht sehr auf die Ohren, was das Eindringen von Geräuschen der Außenwelt noch begünstigt. Die Muscheln liegen auf den Ohren, bedecken diese nicht vollständig. Sie sitzen recht locker, fallen aber nicht unmotiviert vom Kopf. Der Sound kommt luftig am Ohr an, Höhen sind okay, Mitten fehlen etwas, die Bässe könnten druckvoller sein. Mit Hilfe eines Equalizers kann man geringfügig die Qualität heben. Der Sound vom Sony Xperia zum Sony Headphone lässt sich etwas besser justieren als der vom Mac. Insgesamt ist der Sound brauchbar für diese Bauart. Die Musik entweicht nicht auffällig laut in den öffentlichen Raum, was den Kopfhörer zusammen mit dem unauffälligen LED-Licht zu einem geeigneten Begleiter macht.

Fazit: Das Teil wechselt derzeit für ca. 70€ den Besitzer, im Rahmen der eingangs erwähnten Rabatt-Aktion war es etwas günstiger. Wenn man einen unauffälligen Bluetooth-Kopfhörer für unterwegs oder im Büro sucht, der weder durch hell blinkende Lichteffekte oder übertriebenes Design Aufmerksamkeit erregt und trotzdem brauchbaren Sound ans Ohr liefert der ist gut beraten, auf den Sony DR-BTN200M Kopfhörer zu achten. Speziell mit einem Sony Mobiltelefon oder anderen NFC-Kompatiblen Geräten gibt es einige Erleichterungen im Verbinden untereinander. Die Reichweite von Bluetooth ist sehr gut. Die Akkulaufzeit von 40h scheint zu stimmen, es lädt sehr schnell wieder auf.


Beitrag veröffentlicht

in

,

von

Schlagwörter:

Kommentare

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert